Besucherzähler gratis

Besucher seit 10/2008


Aktuelles
1. Woche
2. Woche
3. Woche
4. Woche
5. Woche
6. Woche
7. Woche
8. Woche
9. Woche
10. Woche
11. Woche
12. Woche
13. Woche
14. Woche
15. Woche
16. Woche
17. Woche
18. Woche
19. Woche
20. Woche
21. Woche
Gästebuch
Kontakt
FCGermaniaBargau

 

 

 

   
Paihia - Bay of Islands: Montag, 10. November - Donnerstag, 13. November

Obwohl für den Montag Regen angekündigt war, was sich zum Glück nicht bewahrheitete, fuhren wir die knapp 50 Kilometer nicht auf dem Highway von Whangarei nach Paihia sondern immer der Küste entlang. Das verlängerte zwar die Fahrzeit wesentlich, doch die sehenswerten Ausblicke auf die menschenleeren Pazifikbuchten entschädigten dafür. Die Mädels begeisterten sich dann am Ende vor allem für die kurze Fährpassage von Okiato nach Opua, bevor wir dann das Etappenziel Paihia endlich erreichten. Dort bezogen wir zunächst unser neues Quartier mit tollem Spielplatz und Swimmingpool direkt an den Haruru Falls, bevor wir uns in dem vom Fremdenverkehr beherrschten Badeort Paihia umsahen. Auf dem Campingplatz lernten wir dann ein deutsches Ehepaar aus Freiburg kennen, das mit ihren 5- bzw. 3-jährigen Kids und einem Wohnmobil ebenfalls für mehrere Monate in Neuseeland unterwegs sind.

Eigentlich wollten wir am Dienstag mit Delfinen schwimmen, doch wir hatten die Rechnung ohne die vermeintlichen Hauptdarsteller gemacht. Bei unserer vierstündigen Bootstour durch die Bay of Islands konnten wir zwar herrliche Inseln, einladenden Buchten und malerische Felsen bewundern. Die possierlichen Meeressäuger ließen sich allerdings nirgends blicken. Sara und Nina waren zwar sehr enttäuscht, aber der ordentliche Seegang und eine spektakuläre Fahrt durch den berühmten 'Hole in the Rock' am Cape Brett entschädigten wenigstens ansatzweise. Und als Trost bleibt die Gewissheit, dass der Veranstalter 'Dolphin Discoveries' allen Passagieren, die in Sachen Flipper leer ausgingen eine kostenlose weitere Rundfahrt spendiert.

Am Mittwoch wanderten wir vom Campingplatz zur Gedenkstätte 'Waitangi', wo Maori und Briten um 1840 einen folgenreichen Vertrag schlossen, der die nationale Identität der Neuseeländer begründete und die Gebietsansprüche der Eroberer und der Ureinwohner festschrieb. Im dortigen Freilichtmuseum gab es ein riesiges Kanu (Waka) zu bewundern, mit dem die Häuptlinge der verschiedenen Stämme damals zur Vertragsunterschrift anreisten. Die Kids zeigten sich besonders von der traditionellen Begrüßungszeremonie der Ureinwohner beeindruckt, bei der die Zunge eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Für einige Stunden mussten wir damit leben, dass gewisse Erziehungsmaßstäbe außer Kraft gesetzt waren. Ins örtliche Marae (Versammlungshaus) durfte man nur, wenn man seine Schuhe auszog. Angesichts des Zustandes unserer Socken (nach mehr als zweiwöchiger Reise) muss man die grenzenlose Toleranz der dortigen Hausbesitzer bewundern.

Der Donnerstag präsentierte sich wie vorhergesagt regnerisch, aber trotzdem hatten wir angenehme Temperaturen. Um die Geruchsnerven unserer Gastgeber nicht noch weiter zu strapazieren, entschlossen wir uns einen Waschtag einzulegen und uns der Geometrie und Englischvokabeln zuzuwenden. Gegen Nachmittag legten sich die Niederschläge und wir machten uns auf nach Russell, Neuseelands Hauptstadt der Gründerzeit, die gegenüber von Paihia in der Bucht liegt. Einst wurde Russell in Seefahrerkreisen als 'Höllenloch der Südsee' bezeichnet. Heute versprüht die 1000-Seelen-Gemeinde mit ihren altertümlichen Holzgebäuden den Charme eines viktorianischen Friedhofs. Allerdings lädt die Long Beach geradezu zum Muschelnsuchen ein, was wir intensiv bis zum Eintreffen der Flut genossen. Abends mussten wir dann per TV mitverfolgen, wie die deutschen U17-Mädels im WM-Halbfinale in Christchurch den USA leider mit 1:2 unterlagen und uns somit um die Gelegenheit brachten am Sonntag in Auckland ein Finale mit deutscher Beteiligung zu sehen.


 

 
Matauri Bay und Ahipara - Far North: Freitag, 14. November - Sonntag, 16. November
Da die Campingplätze in der Bay of Islands übers Wochenende bereits alle restlos ausgebucht waren, mussten wir noch am Freitag bereits weiter nach Norden reisen. Unser neues Basislager schlugen wir in  Ahipara an der Westküste auf, von wo aus wir den 'hohen Norden', die Ninety Miles Beach und das Cape Reinga erkunden wollten.

Bei herrlichem Sommerwetter machen wir uns am Freitag auf die Fahrt. Gleich nach der obligatorischen Besichtung des 'Stone Store' in Kerikeri zweigten wir von der Hauptstraße ab, um wieder die Küstenstraße zu nehmen. Diese Entscheidung entpuppte sich gleich wieder als absoluter Volltreffer. In Matauri Bay fanden wir einen wunderschönen Strand mit grandioser Brandung. Nina uns Sara nutzen das tolle Wetter zum Baden und verliebten sich so in das Strandleben, dass wir uns entschlossen auf dem dortigen Campingplatz direkt am Strand zum ersten Mal unser Zelt auszuprobieren. Nachdem wir die gebuchte Cabin in Ahipara gecancelt hatten, machten wir uns keine 50m vom Meer entfernt an den Zeltaufbau. Dank Karin und Sara klappte das auch wunderbar und so konnten wir den restlichen Tag faul in der Sonne liegen. Schnell stellte sich heraus, dass der Ort bei Tauchern aus aller Welt einen guten Namen hat. Nur einige Seemeilen entfernt liegt das Wrack der 'Rainbow Warrior', dem ehemaligen Flaggschiff von Greenpeace, das in den Achtziger Jahren einem Bombenattentat des französischen Geheimdiensts in Auckland zum Opfer fiel und danach als Mahnmal vor den Cavalli Islands endgültig versenkt wurde. Gegen Abend merkten wir dann auch, warum alle anderen Camper auf dem Zeltplatz ihre Behausungen in größerer Entfernung zum Meer aufgeschlagen hatte. Eine mehr als kräftige Brise überprüft die ganze Nacht über die Standhaftigkeit unseres Salewa Ambience VI. Und es bestand diese Belastungsprobe mit Bravour! Auch Sara und Nina verbrachten eine erste ruhige Nacht im Zelt. Lediglich Karin und Jochen machten die allzu schmalen und dünnen Therm-a-Rest-Matten ein wenig zu schaffen.

Leider präsentierte sich der Himmel am Samstagmorgen dann wesentlich weniger freundlich und nachdem wir das Zelt in Rekordzeit abgebaut hatten, ging es weiter in den hohen Norden. Gestärkt durch Pommes, frisches Krabben- und Hummerfleisch im laut Reiseführer 'besten Fish&Chips-Imbiss der Welt' in Mangonui machten wir uns auf den letzten Abschnitt an die Tasmanische See mit dem Ziel Ahipara. Zum Glück ließ sich mit zunehmender Zeit auch die Sonne wieder blicken und als wir an der Westküste ankamen, erwarteten uns bereits wieder hochsommerliche Temperaturen und ein idyllischer Campingplatz mit richtig bequemen Betten.

Die Shipwreck Bay von Ahipara bildet den Beginn der bekannten 'Ninety Mile Beach', die sich entlang der Westküste über  90 Kilometer weit ununterbrochen bis zur Nordspitze Neuseelands, dem Cape Reinga erstreckt. Die ca. 100 km lange Fahrt zum dortigen Leuchtturm über Schotterpiste ersparen wir den Kindern und unserem treuen Fahrzeug 'Joachim' und besuchen am Sonntag lieber die hiesigen Dünen und ein Museum, das den harten Alltag der 'Gumdigger' zeigt, die bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts die fossilen Kauriharz-Fundstädten (vergleichbar mit dem Bernstein) in den Sumpfregionen des Nordens ausbeuteten. Außerdem stand ein ausgiebiger Spaziergang am endlos erscheinenden Strand auf dem Programm. Allerdings mussten wir sehr vorsichtig sein, denn hier dient der Strand den Einheimischen und ihren Autos als reifenfreundlichere Alternative zur Schotterpiste in den Norden und ist offiziell als Highway für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen und mit Schildern zur Geschwindigkeitsbeschränkungen (max. Tempo 100) ausgestattet. Hin und wieder sieht man jedoch Autowracks, die beweisen, dass man zum Befahren der ungewöhnlichen Straße wohl doch ein wenig Erfahrung braucht. Ein kurzes Stück probieren wir es jedoch trotzdem. Einen dramatischen Sonnenuntergang bewunderten wir dann gemütlich im Wohnmobil von Birgit, Matthias und ihren Kindern Juscha und Fanua, die wir hier wiedergetroffen haben. Bei der Rückkehr zu unserem eigenen Campingplatz mussten wir feststellen, dass das Tor bereits verschlossen war und erst nachdem wir die Managerin aus dem Schlaf geklingelt hatten, konnten wir zu unserer Cabin zurück.