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Whangarei, Northland: Montag, 03. November - Sonntag, 09. November
Mit ein wenig Wehmut im Herzen verließen wir am Montagmorgen Auckland um die Reise in den Norden anzutreten. Die Fahrt ging an der Pazifikküste entlang über unzählige Hügel, endlose Schafweiden und gespenstisch anmutende Farnwälder nach Whangarei, der größten Stadt (ca. 50 000 Einwohner) im Northland. Nachdem wir dort im Alpha Holiday Park ein weiteres ansprechendes Quartier mit einer riesigen Cabin gefunden haben, erwanderten wir die idyllischen Whangarei Falls und den Parry Kauri Park in Warkworth, mit seinen imposanten Kauri-Fichten.

Die Küstenregion um Whangarei bietet dank seines subtropischen Klimas ausgezeichnete Urlaubsbedingungen, wenngleich die Wetterlage (wie überall in Neuseeland) immer wechselhaft bleibt und die Wassertemperaturen derzeit noch nicht über 16-18° C hinausgehen. Traumhafte Buchten reihen sich aneinander, sind aber teilweise nur über staubige Schotterpisten zu erreichen. Unterbrochen werden diese herrlichen Küstenabschnitte durch die pitoresken Farnwälder oder durch hohe, windabweisende Hecken geschützte Plantagen für Zitrusfrüchte, Kiwis, Oliven oder andere Sonderkulturen. Überall am Straßenrand werden die spottbilligen Erzeugnisse der Bauern angeboten und dienen uns als willkommene Zwischenmahlzeit. Abends wird dann im Supermarkt Pak 'n Save eingekauft und in der Gemeinschaftsküche auf dem Campingplatz ordentlich gekocht. Nach dem gemeinsamen Spülen steht abends 'Schikane' oder 'Cocotaki' auf dem Programm - spannende Kartenspiele, die uns von Ursel Schmid und den Schullers mit auf den Weg gegebenen wurden.

Der Dienstag begann wie jeder Morgen mit Mathematik- und Englischunterricht für Sara. Danach wanderten wir durch einen gespenstischen Kauri- und Farnwald. Dabei mussten wir eine wackelige Hängebrücke und einen Wasserfall überqueren. Die fleißigen Wanderer wurden am Ende durch ein ungewöhnliches Picknick an einer traumhaften Bucht mit türkisblauem Meer und herrlichem Strand belohnt. Von einem einheimischem Maori-Paar wurden wir zu frisch gesammelten Muscheln (!) und von Papa zu einem leckeren Eis eingeladen.

Mittwoch, Donnerstag und Freitag standen ganz im Zeichen des Wassersports. Ausgestattet mit der neuesten Surfkollektion machten Sara und Nina ihre erste Bekanntschaft mit dem kühlen Pazifikwasser. In der Matapouri Bay stürzten sich die beiden in die Fluten und genossen die Bilderbuchbucht und die unzähligen Muscheln am Strand, während draußen vor Poor Knights Island die Taucherboote vor Anker gingen und beneidenswerter Weise die subtropischen Korallen- und Fischreviere erkundeten. Außerdem haben wir zum ersten Mal einen lebenden Kiwi, den sagenumwobenen Wappenvogel Neuseelands gesehen. In einem verdunkelten Gehege einer Vogelaufzuchtstation konnten wir den selten gewordenen, flugunfähigen Kultvogel bei der Futtersuche beobachten.

Mit unserem Honda ging es am Samstag bereits ganz früh auf große Fahrt. Geplant war ein Trip an die Westküste um zu prüfen ob die Tasman Sea ein wenig wärmer ist als der Pazifik im Osten. Außerdem galt es nördlich von Dargaville die letzten ursprünglichen Wälder zu erkunden. Im Waipoua Kauri Forest wurden wir fündig. In die unwirtliche Wildnis waren die Holzfäller des 19. Jahrhunderts nicht vorgedrungen. Deshalb sind dort noch ganze Wälder mit Kauribeständen vorhanden und heute zu Schutzgebieten erklärt. Die mächtigen Baumriesen mit bis zu 5 Metern Durchmesser und bis zu 50 Meter Höhe beeindrucken uns immer wieder auf's Neue und lassen erahnen, warum sie in der Vergangenheit so begehrt waren. Gegenüber der einstigen 'Hippie-Metropole' Hokianga Harbour bewunderten wir riesige Sanddünen und genossen den Kontrast des kristallklaren Wassers und der tiefgelben Dünenlandschaft.

Der deutliche 32:6-Erfolg der All Blacks auf ihrer Europatour in Schottland und die Wahlniederlage der bisherigen neuseeländischen Regierungschefin waren in Whangarei Tagesgespräch am Sonntag - wenigstens soweit wir das beurteilen können. Nach neun Jahren Labour-Regierung übertrugen die Kiwis in der gestrigen Wahl (ganz nach amerikanischem Vorbild) den oppositionellen 'Nationals' den Regierungsauftrag. Ein Umschwung in Sachen Wetter wäre uns bedeutend lieber, denn heute war es zwar trocken, doch die Sonne ließ sich erstmals überhaupt nicht sehen. Für die nächsten Tage ist auch noch Regen angesagt. Keine allzu guten Voraussetzung für unseren morgigen Quartierwechsel in Richtung 'Bay of Islands', aber warten wir's ab...

 


 

KIWI

Der Kiwi ist das Wahrzeichen Neuseelands. Er hat einen runden, gut getarnten Körper, lange kräftige Beine, die ein Drittel seines Körpergewichts wiegen und einen langen Schnabel, an dessen Spitze sich zwei Nasenlöcher befinden. Mit denen spürt er seine Beute (Insekten, Würmer) im Laub und unter der Erde auf. Er kann nicht fliegen und legt keine Kiwis, wie Nina meinte, sondern große Eier. Die Kiwis sind hautsächlich nachts aktiv und ihr Bestand litt stark unter den eingeführten Hunden und anderen Säugetieren (Katzen, Igel, Opossums, Ratten), denen sie und ihre Gelege hilflos ausgeliefert sind.

Sara Marie